Bald, wenn die Tage wieder kürzer werden und es draußen kälter wird, sehnt sich der Körper wieder nach richtig deftigem Essen. Vorbei sind die Zeiten von Salat, Eis und Wassermelonen. Jetzt kommen Bräten, Klöße und andere warme Leckereien auf den Tisch. Dabei darf auch eine Gemüsebeilage nicht fehlen. Die wird meist fertig zubereitet im Supermarkt gekauft – haltbar gemacht in Dosen. Aber nicht mit uns: Wir machen selbst eingelegtes Kraut. Dafür nehmen wir Spitzkohl, der unbekannte Bruder des Weißkohls. Spitzkohl kann, genauso wie Weißkohl, sauer eingelegt werden. Somit wird er wie Sauerkraut über eine gewisse Zeit haltbar. Wir haben einen Versuch gestartet.

KURZGEFASST

Spitzkohl sauer eingelegt
Zutaten: 1 großer Kohlkopf, Salz, 1 Apfel, Kümmel, Wasser
Zeit: eine halbe Stunde für die Zubereitung, 2-3 Wochen zum Gären

Franzi schneidet Spitzkohl

1. Ihr braucht einen Gärtopf, für kleinere Mengen tut es auch ein Einmachglas oder ein Glas mit Schraubverschluss. Jetzt geht’s los: Der Spitzkohl wird von den äußeren Blättern befreit, in dünne Streifen geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Für den Geschmack kann man einen geschälten Apfel, kleingeschnitten, zugeben.

2. Dann den Spitzkohl mit Kümmel und Salz bestreuen und vermengen. Zu beachten ist, dass man reichlich Salz braucht, zehn bis 15 Gramm pro Kilogramm Kohl.

Kümmel wird dem Spitzkohl hinzugefügt
Spitzkohl wird im Glas gepresst

3. Die so entstandene Masse, die schon anfängt Flüssigkeit zu ziehen, wird in das Glas gepresst, bis es ganz voll ist. Hier müsst ihr richtig Kraft aufwenden! Am Ende wird, sozusagen als Verschluss, ein ganzes Spitzkohlblatt über das Gemüse gestülpt.

4. Den Deckel des Schraubglases nur leicht andrehen, damit Gärgase und Flüssigkeit austreten können. Dafür stellen wir das Glas in eine große Schüssel, weil schon beim Zudrehen Flüssigkeit austritt. Drei Tage lang bleibt es dann an einem warmen Ort stehen. Danach stellt man das Glas kühl.

Sauerkraut im Glas

Und jetzt ist Geduld gefragt: Zwei bis drei Wochen müsst ihr warten, bis der saure Spitzkohl fertig ist. Dazwischen könnt ihr immer einmal wieder etwas nachsalzen und bei Bedarf Wasser hinzu geben. Und dann: leeeeecker!